Mit der App zum Ausbildungsplatz
Rund 400 junge Menschen sind noch bei der Jugendberufsagentur im Kreis Höxter ausbildungsplatzsuchend gemeldet. Die Suche nach einer Ausbildungsstelle wird oft durch die derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen erschwert.
Mit der neuen App „Ausbildungschance Digital“ der Industrie- und Handelskammer können Jugendliche und Ausbildungsbetriebe im Kreis Höxter auch in Zeiten von Corona einfach und unkompliziert in Kontakt treten.
„In den letzten Wochen konnten aufgrund der Corona-Krise vielfach Praktika in Betrieben nicht durchgeführt werden. Diese führen aber oftmals gerade im Frühling noch zum Abschluss eines Ausbildungsvertrags“, erläutert Kreisdirektor Klaus Schumacher. „Wir freuen uns sehr, dass die App den jungen Menschen im Kreis Höxter nun bei ihrer Ausbildungsplatzsuche weiterhilft.“
Die App „Ausbildungschance Digital“ wurde von der Industrie- und Handelskammer entwickelt. Sie bietet ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen die Möglichkeit, den ersten Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern herzustellen. Mittels eines Online-Buchungssystems werden konkrete Termine mit Ausbildungsverantwortlichen in Unternehmen vereinbart. Die Bewerber können sich 15 Minuten telefonisch vorstellen und mögliche nächste Schritte besprechen. Eine Terminvereinbarung über die App ist ab sofort möglich, die Gespräche mit den Unternehmen finden im Zeitraum vom 15. bis 26. Juni statt. Die neue App ist im Google Play Store und App Store kostenfrei erhältlich.
„Beim Azubi-Speed-Dating treffen normalerweise ausbildungsplatzsuchende Jugendliche persönlich Unternehmensvertreter, um ein erstes Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen zu führen. Mit der App ‚Ausbildungschance Digital‘ ist dies nun digital und somit auch in Corona-Zeiten möglich“, freut sich Dominic Gehle, Leiter Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis Höxter für die Landesinitiative „Kein Anschluss ohne Anschluss“. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Jugendberufsagentur im Kreis Höxter, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg sollen zukünftig weitere Angebote bereitgestellt werden, die Jugendliche beim Übergang von Schule in den Beruf auch in diesen Zeiten unterstützen. „Wer gerade jetzt im Endspurt noch nicht genau weiß, welche Ausbildungsstellen für ihn in Frage kommen, kann sich noch schnell telefonisch bei der Jugendberufsagentur melden. Eine regionale Hotline sorgt hier für den richtigen Ansprechpartner vor Ort (05251-120301)“, so Melanie Thüs, Teamleiterin in der Jugendberufsagentur Höxter.
Nähere Informationen zu der App gibt es im Internet unter der blog.ostwestfalen.ihk.de/ausbildungschance.
Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis Höxter
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) bildet in NRW ein landesweit verbindliches, strukturiertes, transparentes, geschlechter- und kultursensibles sowie Inklusion berücksichtigendes Übergangssystem von der Schule in Ausbildung und Studium. Das bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler in NRW durch KAoA eine realistische und für sie passende Anschlussperspektive entwickeln können, wie z. B. einen Ausbildungs- oder Studienplatz nach dem Schulabschluss. Um das zu erreichen, wurde im Kreis Höxter an allen allgemeinbildenden Schulen ein verbindlicher Prozess der Beruflichen Orientierung initiiert, der ab der 8. Klasse beginnt.
Die Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis Höxter bildet die Schaltstelle für die Umsetzung der Landesinitiative KAoA im Kreisgebiet. Das bedeutet, dass sie, in enger Abstimmung mit der zuständigen Schulaufsicht, die Vernetzung und den Austausch der Akteure im Übergang Schule-Beruf initiiert und unterstützt sowie die Aktivitäten verschiedener Partner vor Ort bündelt und sie aufeinander abstimmt.
Die Umsetzung des Landesprogramms KAoA wird im Kreis Höxter im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Koordinierung“ mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds durchgeführt.